Editorial

«Worte sind Fenster oder sie sind Mauern, sie verurteilen uns oder sprechen uns frei. Wenn ich spreche und wenn ich zuhöre, Licht der Liebe, scheine durch mich hindurch.»

Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Mitglieder die FSM-Verbände

Dieser Vers der amerikanischen Musikerin und Dichterin Ruth Bebermeyer (aus dem Buch «Gewaltfreie Kommunikation» von Marshall B. Rosenberg) zeigt uns: Worte, die wir wählen, die Sprache, die wir einsetzen, öffnen uns bildlich die Fenster oder sie zementieren die Situation. Als Mediatoren, als Mediatorinnen hoffe ich, dass es uns immer wieder gelingt, möglichst viele Fenster zu öffnen und Mauern abzubauen.

Euch allen vielen Dank für die wertvolle Arbeit die ihr leistet rund um die Mediation. Für die Zukunft wünsche ich euch weiterhin viel Mut Konflikte zu lösen. Zusammen mit dem Vorstand und der Geschäftsstelle wünsche euch allen eine friedliche Weihnachtszeit und die besten Wünsche für das Jahr 2022.

Franziska Müller Tiberini,
Präsidentin FSM FEDERATION SUISSE MEDIATION



1. Aus der FSM

1.1 Weiterbildungsangebot: WIN-Webinar «Der Eigensprache folgend Veränderungsprozesse begleiten»

Dienstag, 14. Dezember 2021, 12.30 Uhr bis 14 Uhr

mit Pascal Furrer. Moderation Kathrin Jehle, FSM.
Anmeldung bis 12.12.2021:
https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZErd-Crrj8iGNC-yrhuwDixl7Gq0eWGzhCo

Mediationen sind mitunter herausfordernde Gespräche. Wir tun gut daran, eine Vielzahl an Techniken im Köcher bereit zu haben, um situativ angemessen agieren zu können. Eine Möglichkeit hierbei ist die Idiolektik, eine ressourcenorientierte Gesprächsführungsmethode, die sich konsequent an der Eigensprache des Gegenübers orientiert. Auf der Basis einer achtsamen Grundhaltung werden in zieloffener und wertfreier Weise Gespräche gestaltet. Die Autonomie des Gegenübers soll dabei stets gewahrt bleiben. Auf dieser Basis gelingt es, Lern- oder Veränderungsprozesse achtsam zu begleiten. In jedem Berufsfeld, in dem Kommunikation eine zentrale Bedeutung zukommt, ist eine entsprechend gestaltete Gesprächsführung hilfreich. Besonders für uns als Mediator*innen kann eine solche Inspiration hilfreich sein, um unsere kommunikativen Fähigkeiten zu vertiefen. Die Teilnahme am Webinar ist für alle Interessierten kostenlos. Nach dem Webinar stellen wir Ihnen gerne eine Weiterbildungsbestätigung aus. Bitte melden Sie sich dafür bis zum 12. Dezember 2021 an. Das Webinar wird aufgezeichnet und kann bei Verhinderung auch nachgeschaut werden.

Ausschreibung und Anmeldung



1.2 Frühlingsapéro der FSM – Termin vormerken.

Wie kann der Dialog im Netzwerk Mediation Schweiz gestärkt werden? Unter diesem Motto lädt die FSM zu einem Frühlingsapéro am 17. März 2022 in Luzern ein.

Wir möchten einen Begegnungsraum schaffen, um einander zu inspirieren, voneinander zu lernen und so die Mediation in der Schweiz stärken. Gestalten Sie diese Veranstaltung mit und stellen Sie vor Ort Ihre ‘good practice’ Beispiele aus den Regionen vor! Wie können zum Beispiel Mediator*innen gemeinsam auftreten und Mediation als Möglichkeit der Förderung des Dialogs sichtbar machen? Welche innovativen Werbekanäle und Kooperationen können genutzt werden?

Bitte melden Sie uns bis zum 25. Februar 2022 Ideen und reservieren Sie sich ein Vorstellungsfenster am Apéro.

info(at)mediation-ch.org



1.3 FSM-Kongress 16. und 17. Juni 2023 – Wer wird Teil dieser Erfolgsstory?

Bis zum nächsten FSM-Kongress geht es noch einen Moment, für dessen Organisation stellen wir aktuell das OK und das Präsidium zusammen. Möchten Sie Ihr bestehendes Netzwerk erweitern und für das Netzwerk Mediation Schweiz einsetzen? Das OK ist zuständig für die Programmgestaltung und wird unterstützt von einem professionellen Kongress-Sekretariat. Die Tätigkeit im OK kann für die Weiterbildungskontrolle für Mediatoren FSM angerechnet werden. Wie jede Funktion im FSM, wird auch diese im Rahmen des Budgets entschädigt. Interessiert?

Dann melden Sie sich bitte bis 15. Januar 2022 mit einem Motiviationsschreiben weshalb Sie gerne Teil der Erfolgsstory werden möchten. Bei Fragen können Sie sich an Markus Werner, Geschäftsführer (info(at)mediation-ch.org) 031 398 22 22 und Raymund Solèr (raymund.soler(at)mediation-ch.org) wenden.



1.4 Umfrage zu Mediationskompetenz

Die europäische Umfrage zu Mediationskompetenz ist abgeschlossen, die rege Teilnahme erlaubt repräsentative Aussagen. WissenschafterInnen mehrerer Hochschulen haben unter Leitung des Konfliktforschers Karl Kreuser eine Umfrage unter MediatorInnen im deutschsprachigen Raum gestartet, die von diversen Mediationsverbänden, darunter der FSM, unterstützt wird. Abgefragt wird darin Angaben zu Schlüsselkompetenzen und zur Mediationspraxis. Eine inhaltsgleiche Umfrage gab es im Jahr 2021. Aus dem Vergleich der Ergebnisse von 2010 und dieser Befragung will die Forschungsgruppe Erkenntnisse über die Entwicklung von Mediation gewinnen.

Ein Dank an alle Teilnehmer findet sich im beiliegenden Schreiben.



1.5 Fachgruppe Altersmediation

In der Westschweiz haben die Vorarbeiten zur Gründung einer französischsprachigen Fachgruppe Altersmediation begonnen, die Fachpersonen auf diesem Gebiet in der Romandie vernetzen will. Ansprechpartnerin ist die Mediatorin Rachel Sauge in Sâles FR. (rsauge(at)bluemail.ch). Die nächste Koordinationssitzung ist für den 13. Januar 2022 geplant.

Mehr zum Thema Altersmediation findet sich im letzten Newsletter vom September 2021.



1.6 Neue Statuten

An der jüngsten Delegiertenversammlung der FSM, die Ende November in digitaler Form stattfand, wurde unter anderem eine Revision der Statuten vorgestellt und diskutiert. In den vereinfachten Statuten soll nur das Wesentliche und Formale geregelt werden. Die Umsetzung und Detailbestimmungen finden sich inskünftig in nachgelagerten Weisungen und Erlassen. Dies erlaubt, flexibler auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren. Teil der Statutenrevision war auch eine Statusklärung der im FSM vertretenen Organisationen. Neben den Mitgliedsorganisationen wird es künftig «Partnerorganisationen» geben, mit denen die FSM auf Augenhöhe kommunizieren kann. Das können Ausbildungsinstitute, andere Organisationen mit ähnlichem Zweck oder Verbände im Ausland sein, mit denen die FSM regelmässig im Austausch steht. Die neue Unterscheidung löst die bisher verwendeten Begriffe Aktiv- und Passivmitglieder ab. Behandelt wurde im Rahmen der Revision auch der Ablauf von Delegierten­versammlungen. Neu soll eine Stellvertretung von Delegierten und geheime Abstimmung möglich sein. Ein weiterer Passus betrifft die: Zusammensetzung des Vorstands, dessen Wahl und die Amtsdauer der Mitglieder. Die Revision ist Teil der Entwicklung der FSM zu einer Organisation «Mediation Schweiz», die sich sowohl als eine Vereinigung von Organisationen als auch als eine Vereinigung von Berufspersonen versteht. Sobald die Frist für die Abstimmung und eine Zustimmung Seitens der Delegierten erfolgt ist, werden die Statuten auf der Website der FSM aufgeschaltet.



1.7 Dialog führen

Eines der Schwerpunkthemen, mit denen sich die FSM und einzelne Fachgruppen im kommenden Jahr auseinandersetzten wollen, lautet: Dialogführung.
Mehr dazu im nächsten Newsletter.   



2. Neues aus den Mitgliedsorganisationen

2.1 10 Jahre Verein Mediation Zentralschweiz (VMZS)

Der VMZS ist am 25. Januar 2021 zehn Jahre alt geworden. Ein guter Grund zum Innehalten. Am 13. September fanden sich Mitglieder und Vorstand bei strahlendem Wetter (und ausgerüstet mit Covid-Zertifikat) im Restaurant «Quai4» in Luzern ein, um gemeinsam auf diesen runden Geburtstag zurückzublicken. Der seit dem 1. Juli 2020 amtierende Vorstand stellte sich vor und skizzierte einige Vorstellungen über nächste Schritte der Weiterentwicklung des VMZS. Die per 30. Juni 2020 zurückgetretenen Vorstandsmitglieder (Ursula Achermann, Hans Egli, Gabrielle Stauffer, Werner Zwyssig) wurden für die Zeit ihres Engagements mit wertschätzenden Worten und einem Präsent offiziell verabschiedet. Die nach einem langen Unterbruch wieder einmal persönlichen Begegnungen mit guten Gesprächen zwischen Kolleginnen und Kollegen waren wohltuend. Das Wiedersehen stimmungsvoll umrahmt hat Mahali Kelz auf ihrer Harfe.

Mehr zu den Wegmarken und zur Entwicklung des VMZS in den Jahren 2011-2021 finden Sie hier und auf der Website des Vereins Mediation Zentralschweiz www.vmzs.ch.



2.2 Monatsvideos beim Institut für Mediation

Physische Veranstaltungen durchzuführen ist angesichts der derzeitigen Lage schwierig bis unnmöglich. Das Institut für Mediation (IfM) hat eine gute Alternative gefunden. In Zusammenarbeit mit dem Auditorium-Verlag werden in einer Video-Reihe Beiträge namhafter Experten auf der Homepage des Vereins aufgeschaltet.

Die Aktion ist vorerst bis Januar 2022 befristet.
www.ifm-suisse.ch/aktuell



2.3 UMCH Schweiz

«When negotiations get tough» - Die hohe Kunst der harten Verhandlungsführung. Unter diesem Titel gab Dr. Adel Abdel-Latif am Jubiläumsanlass des Vereins Universitäre Mediation Schweiz UMCH, dem «Mediation Update 2021», ein spannendes Referat. Der Lehrbeauftragte der Universität St. Gallen gilt als versierter Ghost Negotiator (Schattenverhandler) und Berater in Sachen Verhandlungsführung. Aus dem Hintergrund führte er unzählige Verhandlungen zum Erfolg. Heute ist Abdel-Latif Leiter der Negotiation Academy mit Sitz in Steinhausen ZG. In seinem Vortrag gab er Einblicke in seine Arbeit und zeigte, wie es Verhandlungspartner schaffen, Lösungen zu finden und dabei eigene Interessen durchzusetzen - und welche Rolle Mediation in Konflikt- und Krisenverhandlungen einnimmt. Im Bild: Referent Adel Abdel-Latif (mit blauer Krawatte) und Teilnehmerinnen des Anlasses.



2.4 Neues Video des GPM

Die Westschweizer Vereinigung Groupement Pro Médiation (GPM) hat einen Promotionsfilms zur Mediation in französischer Sprache realisiert. Das Projekt, das mit finanzieller Unterstützung der FSM und der wertvollen Mitarbeit zahlreicher Mediatorinnen und Mediatoren zustande kam, hatte zum Ziel, ein kurzes Promotions-Video für die Öffentlichkeit zu entwickeln.



3. News und Literaturhinweise

3.1 Neustart einer alt-Regierungsrätin – als Mediatorin

Die ehemalige Aargauer SVP-Regierungsrätin Franziska Roth arbeitet heute, zwei Jahre nach ihrem abrupten Abgang aus der Politik als Mediatorin. Sie unterstützt Konfliktparteien auf ihrem Weg zur Konfliktlösung. Roth war damals oft selbst in solche Konfliktsituationen geraten. Es gab Kommunikationsprobleme und Zweifel an ihrer Führungskompetenz. Die Regierung ordnete sogar eine externe Untersuchung ihres Departements an. Vielleicht hätte eine Mediation damals auch ihr geholfen, einen Weg aus der verzwickten Situation zu finden. Roth bezweifelt dies. Sie wandte sich danach von ihrer Kantonalpartei ab und zog weg. Inzwischen hat Franziska Roth den Neustart gewagt, und es scheint geklappt zu haben.

Alessandra Paone hat für die Tamedia-Zeitungen ein Porträt über die ehemalige Gesundheitsdirektorin geschrieben:
«Sie löste Konflikte aus – jetzt ist sie Mediatorin».



3.2 Zoff im Lift

Laut einer Studie der Rechtsschutzversicherung Axa-Arag haben Nachbarschaftsstreitigkeiten in der Schweiz im vergangenen Jahr um 23 Prozent zugenommen. Auch in den ersten Monaten des laufenden Jahres verzeichnet sie eine erhöhte Zahl an solchen Konflikten. Lärmklagen und Baueinsprachen sind 2020 gar um 73 Prozent gestiegen. Der Grund für die Zunahme dürfte gemäss einem Bericht des Tages-Anzeigers direkt mit der Pandemie zusammenhängen: Aufgrund von Homeoffice-Vorgaben verbrachten Angestellte viel mehr Zeit zu Hause, wodurch es häufiger zu Reibungen mit Nachbarinnen und Nachbarn kam. «Die Corona-Pandemie hat zwar nicht direkt neue Brandherde zwischen Nachbarn entfacht, störende Punkte wurden aber verstärkt wahrgenommen», stellt Axa-Arag Anwältin Alexandra Pestalozzi fest. Die häufigste Ursache für Nachbarschaftskonflikte war gemäss der Axa-Arag-Erhebung die Höhe oder der Abstand von Sträuchern, Hecken und Bäumen. Manchmal sei es hilfreich, eine unparteiische Stelle hinzuzuziehen. Die Anwältin verweist dabei auf «gute Erfahrungen mit Mediationen». Um Konflikte gar nicht erst eskalieren zu lassen, rät sie zu folgender Faustregel: «Vermeiden Sie das, was Sie selbst stören würde.»

Der Tages-Anzeiger hat in der Rubrik Recht & Geld einen Fall exemplarisch aufgezeigt, bei dem es um Lärmklagen und den Lift im Mehrfamilienhaus ging:
«Ein Streit eskaliert oft wegen Nichtigkeiten».



3.4 Wie man mit Strafen den Kindern schadet

Regeln mit Belohnungen und Sanktionen für gutes oder schlechtes Verhalten sind in der Kindererziehung in Mode. Solche Systeme, vor allem die Bestrafungen wirken aber häufig kontraproduktiv. Sie schüchtern ein oder verfestigen unerwünschtes Verhalten, schreibt die PH-Dozentin Theresia Müller in der NZZ am Sonntag. Lehrpersonen würden im Schulalltag immer wieder in Situationen geraten, in denen sie mit ihrem Latein am Ende sind und Kinder, die sich nicht an vereinbarte Regeln halten, für ihre Störungen bestrafen. Es sei zunehmend zur Selbstverständlichkeit geworden, dass Lehrpersonen über ein Belohnungs- und Bestrafungssystem verfügen, um erwünschtes Verhalten zu forcieren, hat Müller festgestellt. Meist sind es stets die Gleichen, die dreinschwatzen, fluchen, schlagen oder ihre Hausaufgaben nicht erledigen. Ihnen müsse immer wieder gedroht wird und mit definierten Strafen zur Einsicht gebracht werden. Manche Kinder sind durch die zahlreichen Sanktionen bald abgestumpft und zucken kaum noch mit den Schultern. Sie finden sich damit ab, wenig schulkompatibel zu sein, und verlagern ihren Ehrgeiz auf den Pausenhof oder in ihre Clique. Andere fürchten sich derart vor der Bestrafung, dass sie ein überangepasstes Verhalten entwickeln und alles daransetzen, den Unmut der Lehrperson nicht auf sich zu lenken. Lehrpersonen wird empfohlen, Regeln zu kommunizieren oder mit der Klasse gemeinsam zu vereinbaren. Doch genau damit wird die Sache anspruchsvoll. Wenn nämlich Kinder diese Regeln nicht einhalten oder nicht einhalten können, entsteht ein Konflikt, den Lehrpersonen aufgrund des Machtgefälles mithilfe von Sanktionen zu gewinnen versuchen. Doch Strafen stellen längst nicht sicher, dass das erwartete Verhalten zukünftig erfolgreich umgesetzt werden kann. Wenn pädagogische Fachpersonen die Kinder auch beim Erlernen gewünschter Verhaltensweisen begleiten und dabei deren Vertrauen in ihre Lern- und Entwicklungsfähigkeit stärken, bieten Regeln eine wichtige Orientierungshilfe.

Der ganze Beitrag von Theresia Müller im Ressort Bildung der NZZ am Sonntag findet sich hier



3.5 Zusammenarbeit der FSM mit Zeitschrift «Perspektive Mediation».

Wie an dieser Stelle bereits vermeldet will die FSM künftig enger mit der Zeitschrift Perspektive Mediation zusammenarbeiten, die der Verlag Österreich herausgibt. Schon jetzt gehören Mediatorinnen und Mediatoren aus der Schweiz zum Redaktionsstab. Diskutiert werden verschiedenen Modell, darunter auch ein möglicher Online-Zugang für alle Mitglieder zu den Inhalten und dem Archiv der Publikation. Eine erste Vernehmlassung unter den Mitgliedsorganisationen zeigte, dass das Interesse da ist. Geklärt werden müssen aber unter anderem noch die Finanzierung und die Modalitäten. Im Rahmen einer ausserordentlichen Präsidialkonferenz im neuen Jahr soll über den aktuellen Stand informiert und letzte offene Punkte sowie das weitere gemeinsame Vorgehen diskutiert werden.

Probeabos und Einzelausgaben der «PM» gibt es hier…



3.6 Mit Misserfolgen umgehen – Friedensmagazin «à propos»

Friedensförderungsprojekte umfassen typischerweise eine Analysephase in der Planungsphase und eine Evaluierungsphase am Ende. Diese konzentrieren sich jedoch oft auf externe Ergebnisse und “Erfolge” und nicht auf den Ansatz der durchführenden Organisation. Was lässt sich aus früheren Projekten lernen, um diese Arbeit in Zukunft effektiver zu gestalten?

In der neuen Ausgabe des Friedensmagazins «à propos» teilen die Trägerorganisationen der KOFF-Plattform mutig eigene Erkenntnisse aus Misserfolgen, analysieren bekannte Fälle und schlagen neue Wege vor.



3.7 Leitfaden Online-Mediation

Einen nützlichen, praxisnahen Leitfaden zum Thema Online-Mediation hat der Österreichische Bundesverband Mediation (öbm) zusammengestellt. Darin werden die Möglichkeiten der Online-Kommunikation für die Mediation aufgezeigt und den Mediator*innen Hilfestellung bei der Durchführung von Online-Mediation geboten. Zuggleich zeigt er die Grenzen dieser Art der-Mediation.

Den 28-seitigen Leitfaden gibt es hier zum Download: Link...



4. Aperçu: Konflikte zu haben, ist normal

Sie begleiten uns im Kleinen wie Grossen. Zuhause, in der Familie, in der Partnerschaft, am Arbeitsplatz, mit den Nachbarn oder den Geschäftspartnern. Konflikte können uns in ein Wechselbad von Gefühlen werfen: Sie strapazieren unsere Nerven, lösen Empörung oder Wut aus.

Manche reagieren laut, andere werden leise – und ziehen sich zurück. Konflikte entstehen, wenn unterschiedliche Sichtweisen und Bedürfnisse aufeinandertreffen, und beide Parteien nicht nur auf ihrem jeweiligen Standpunkt verharren, sondern gar davon überzeugt sind, dass ihre Sicht die einzig richtige ist.

Wenn die Flexibilität fehlt, aufeinander zuzugehen, gerät man bald in eine Sackgasse. Der Weg aus der Sackgasse ist die Kommunikation. Zuhören, sicherstellen, dass man sein Vis-à-Vis richtig verstanden hat, sich mit einer offenen Haltung begegnen und die Bereitschaft, die verschiedenen Positionen auszuhandeln, sind Voraussetzung, damit in der Zukunft ein Miteinander – oder zumindest ein Nebeneinander – möglich ist.

Eine der Möglichkeiten einen komplexen Konflikt zu lösen, ist, dass ein Jurist oder eine Anwältin hinzugezogen wird. Eine andere ist die Mediation, die ich empfehle. Warum? Eine Mediation ist ein Prozess, der die Verantwortung der Lösungsfindung bei den Parteien belässt.

Das Resultat einer erfolgreichen Mediation geht über eine Schlichtung hinaus. Wer an einer Mediation teilnimmt, geht verändert aus dem Prozess. Wer Streit hatte, ist in der Regel darauf angewiesen, sich auch danach wieder respektvoll begegnen zu können. Konflikte lassen sich ist nicht immer zu vermeiden – ihn jedoch zu lösen ist Arbeit, und meist ein Gewinn auf der Beziehungsebene.

Franziska Müller Tiberini,
Präsidentin FSM FEDERATION SUISSE MEDIATION

(Dieser Text ist ein Auszug aus einem längeren, kürzlich erschienenen Beitrag zum Thema Konflikte in Familienunternehmen. Er lässt sich hier nachlesen…)



Impressum

Redaktion: Christiane Brem (französische Sprachversion), David Strohm (deutsche Sprachversion).
Versand: Geschäftsstelle FSM

Der nächste FSM-Newsletter erscheint Anfang März 2022.
Redaktionsschluss ist der 15 Februar 2022.

 

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